Priesterseminar Refektorium

Neugestaltung Refektorium
Priesterseminar Mainz

Diözesanbaumt Mainz

2015

-

Gebäudesanierung
Kurz Architekten  

Schreinerarbeiten
Schneider Innen.Raum.Design  

Stühle
KFF

Lichtgestaltung
Andreas Schönwandt  

Fotos
Eduardo Perez

 

 

Das war keine leichte Aufgabe, aber eine die uns sehr viel Freude bereitet hat:
Der Speisesaal des Priesterseminars in Mainz sollte seinen alten Spitznamen "Trauersaal" verlieren und dafür neue Möbel und raumbildende mobile Elemente erhalten, damit sich jede Gruppe zwischen 10 und 200 Personen zu Tag- und Abendzeit oder zu Festivitäten dort wohlfühlt. In einem ersten Schritt wurden zur Aufhellung und Beruhigung der Raumatmosphäre die roten Backsteinwände Wände naturweiß geschlemmt, eine Akustikdecke eingezogen, die im gleichen Duktus wie die vorhandene Raumstruktur weiß angelegt wurde. Der Serpentin Boden wurde unberührt gelassen.

Um den, für die kleine Zahl der täglich dort essenden Seminaristen, großen Raum zu fassen, haben wir drei trapezförmige Holzobjekte in gleicher Ästhetik, aber ausgehend von ihrer Position im Raum unterschiedlich im Detail, entworfen. Die Dynamik ihrer Außenform und die Richtung der Streben greift fließend wie Sonnenstrahlen den Lichteinfall von unterschiedlichen Richtungen auf. Die Buffetmöbel können von beiden Seiten benutzt werden und helfen zur Strukturierung bei Nutzung durch unterschiedliche Gruppen. Die Stühle sollten freundlich, im Alltag, aber auch festlich einsetzbar sein, bequem zum Sitzen und stapelbar. Die ausgesuchten Farben der Sitz- und Rückenpolster rekurrieren auf die Farben der Buntglasfenster. Alle neu geschaffenen Holzelemente im Raum sprechen die gleiche ästhetische Sprache: Geöltes Eichenholz, ähnliche Profile, Hell-Dunkel-Kontrast. Die von uns entworfenen unterschiedlichen Buffetmöbel können zum Teil als Servierwagen und auch als Stauraum genutzt werden.Der neue Vorhang bringt durch seine flächige Anordnung zusätzlich Ruhe und Konzentration in den Raum, unterbricht aber trotzdem in seiner Transparenz die Verbindung mit dem Außenraum nicht.

Die neuen Leuchten schaffen in ihrer Vielzahlt eine schwebende Fläche, die den nicht sehr hohen Raum nach oben öffnet. Sie sind in unterschiedlicher Höhe gehängt und unterscheiden sich in Länge und Durchmesser ihrer Glaskuben. Die Positionierung beruht nicht auf einem Raster, sondern reagiert auf die Anforderungen der einzelnen Bereiche und ist dementsprechend in der Nutzung dimmbar.

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